Pflanzenschutztipp vom 13. Februar 2019

Sortenwahl bei einjährigen Kulturen

Sonnenblumenkeimling
Quelle: www.selbsternte.at

Nun steht die neue Gartensaison und die damit verbundenen ersten Aussaaten im Frühbeet, Gewächshaus oder auf der Fensterbank kurz bevor. An die Aussaatplanung gibt es wie so oft verschiedene Herangehensweisen. Manche bevorzugen die altbewährten Sorten, von denen sie vielleicht auch selbst das Saatgut ziehen. Andere experimentieren gern und wählen besonders alte, rare oder exotische Sorten oder setzen auf Hybridsaatgut das bessere Erträge verspricht. Da man die vorherrschenden Witterungen in diesem Jahr nicht voraus ahnen kann, ist es sinnvoll frühe, mittlere und späte Sorten bei den verschiedenen Gemüsekulturen zu nutzen. Zudem ist der Anbau toleranter, robuster und für den Standort geeigneter Sorten ratsam.Hinweis zu resistentem Saatgut: Bei vielen gängigen Gemüse- und Zierkulturen gibt es Saatgut oder Pflanzen, die resistent gegen bestimmte Pilzkrankheiten sind wie z.B. echter und falscher Mehltau, Fusarium oder die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans – bei Tomaten). Diese Resistenz betrifft jedoch nur einzelne Rassen dieser Pilzkrankheiten. Wenn an Ihrem Standort andere Pilzrassen vorkommen oder sich die Pilzrassen geringfügig weiterentwickelt haben, kann die bestehende Resistenz der Pflanze gegen diesen Erreger aufgehoben sein und die Pflanze wird von der Krankheit befallen. Bei toleranten Sorten kann es ebenso zur Infektion mit der Pilzkrankheit kommen, jedoch kann die Pflanze trotz Befalls noch gute Erträge liefern. Bei altem Saatgut kann jetzt vor der eigentlichen Aussaat eine Keimprobe gemacht werden, um die Keimrate des Saatgutes festzustellen. Bei geringer Keimrate muss die Aussaatstärke dementsprechend erhöht werden. Die Lagerzeit des Saatgutes ist artspezifisch und kann von einem Jahr bis zu mehreren Jahrzehnten reichen. Generell gilt, öl- und eiweißreiches Saatgut ist länger haltbar als anderes Saatgut. Umfassende und nützliche Broschüre zum Thema „Integrierter Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten“ vom landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augsburg.

Bewässerung(ssysteme) im Garten

Der letzte Sommer gilt als der trockenste Sommer seit Wetteraufzeichnung. Wie viele Niederschläge in diesem Sommer fallen werden, kann natürlich noch niemand vorher sehen, dennoch zeichnet sich seit den 2000er Jahren ein Trend zu wärmeren und trockeneren Sommern ab. Wenn der Garten in diesem Sommer umgestaltet werden soll, muss auch die Bewässerung mit bedacht sein. Gerade für kleinere Gärten gibt es einige praktikable Lösungen. Die klassischen Varianten: Regentonne, Bewässerung mit Trinkwasser aus der Wasserleitung aber auch die Tröpfchenbewässerung die in mehreren Systemen im Handel angeboten werden. Auch automatische Bewässerungssysteme mit unterirdischen Beregnern und Sprinklern und Computersteuerung werden mittlerweile für den eigenen Garten angeboten. Bei entsprechend großen Dächern bzw. anderweitig versiegelter Fläche kann sich der Einbau einer Zisterne lohnen, die mehrere tausend Liter Regenwasser fassen kann. Aus ökologischer Sicht sind die Bewässerung mit Regenwasser und wassersparende Systeme wie die Tröpfchenbewässerung zu bevorzugen. Während der Urlaubszeit in den Sommerferien kann sich ein zeitgesteuertes Bewässerungssystem lohnen. Um die beste Lösung für seinen Garten zu finden, kann man sich an ein GaLa-Bauunternehmen wenden. Weitere Informationen gibts u.a. hier: http://www.garten-magazin.com/nachrichten/205/gartenbewaesserung.html

Quelle: Regierungspräsidium Gießen, Dezernat Pflanzenschutzdienst

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