Pflanzenschutztipp vom 5. Mai 2023

Schnecken im Garten

Die anhaltend feuchte Witterung war insbesondere günstig für Schnecken. Tagsüber halten sie sich in der Bodenstreu, unter Blättern und Steinen verborgen. Um sich vor dem Austrocknen zu schützen sind sie nachtaktiv und bei Regen. Die Nacktschnecken können große Schäden an den zarten Jungpflanzen anrichten. Mit verschiedenen Barierren können die Schnecken aus den Jungpflanzenbeeten rausgehalten werden: z.B. Schneckenzäune aus Kunststoff oder Metall, Kupferbänder für Hochbeete, Schutzstreifen aus Sägespäne oder Steinmehl oder scharfkantiger Muschelkalk. Beim Einsatz von Schneckenkorn sollte auf den Wirkstoff geachtet werden, Produkte mit dem Wirkstoff Eisen-(III)-phosphat sind zu bevorzugen. Produkte mit dem Wirkstoff Methaldehyd sind ökologisch bedenklich, da sie auch zu Vergiftungen bei Kleinkindern, Haustieren, Vögeln und Kleinsäugern führen kann.

Frostspanner

Blattfraß an jungen Apfelblättern deutet auf den Befall mit den Raupen des Frostspanners hin. Bei der zuvor kühlen Witterung sind die Frostspanner in mehreren Wellen geschlüpft und daher findet man die Raupen in mehreren Entwicklungsstadien vor. Regional kann der Befall stärker auftreten. Bei mäßigem Befall ist in der Regel keine Bekämpfung nötig, da viele heimische Singvögel gezielt Jagd auf die Raupen machen. Bei jungen Bäumchen und einem starken Befall ist z.B. eine Behandlung mit einem Insektizid auf Basis des Bakteriums: Bacillus thuringiensis möglich. 

Monilia Spitzendürre an Kirsche

Diese Pilzerkrankung kommt häufiger bei Sauerkirschen und Mandelbäumchen und gelegentlich bei Süßkirschen vor. Sie ist gut an den Büscheln vertrocknender und braunwelkender Blüten und jungen Blättern zu erkennen. Insbesondere von den Triebspitzen ausgehend sterben die dünnen Zweige ab. Am geeignetsten ist ein Rückschnitt bis ins gesunde Gewebe, ausgenommen Süßkirsche.


aktuell:

Der Mai ist da und die Natur sprießt. Auch auf dem Rasen im Garten blüht und sprießt das frische Grün. Der Rasen nimmt in vielen Gärten einen Großteil der Fläche ein und im Vergleich zu anderen Gartenteilen enthält die Fläche nur wenige Pflanzenarten neben Gras. „Um den starken Rückgang von Wildpflanzen in Gärten und Landschaft aufzuhalten, kann eine andere Mähweise einen wertvollen Beitrag leisten. Der grüne Rasen wird zur Kräuterwiese.“ Daher lässt man den Rasen im Mai noch blühen und verzichtet in dieser Zeit auf das Rasen mähen.

Mehr zur Aktion: Mähfreier Mai

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Das Gartentelefon ist ein Beratungsangebot der Hessischen Gartenakade­mie. Bei Fragen zu einzelnen Kulturen oder dem Auftreten von Schädlingen und Krankheiten steht Ihnen das Team der hessischen Gartenakademie mit einer fundierten Beratung zur Seite. 

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Broschüre: Kauf, Anwendung und Lagerung von Pflanzenschutzmitteln – Tipps für Hobbygärtner vom BVL

Quelle: Regierungspräsidium Gießen – Pflanzenschutzdienst