Pflanzenschutztipp vom 8. April 2020

Frostschäden an verschieden Kulturen

Frostschäden an Bärlauch

Die nächtlichen Minustemperaturen haben den bereits weit ausgetriebenen Obstbäumen wie Kirschen, Aprikosen, Pfirsichen und Birnen geschadet. Bei diesen Kulturen und vielen weiteren sind je nach Lage Frostschäden an den Blütenknospen zu finden. Auch an Freilandzierpflanzen wie Hortensien, Rosen, Pfingstrosen, Magnolien usw. sind junge bereits ausgetriebene Blätter, Blüten und Triebe erfroren. Auf dem Bild ist Bärlauch abgebildet, hier hat der Frost die Bildung des pflanzeneigenen grünen Farbstoffes Chlorophyll gehemmt, deshalb weisen die Blätter weiße Flecken auf. Die Bildung des grünen Farbstoffes hat ein etwas höheres Temperaturbedürfnis als das Wachstum der Pflanze. Deshalb kann es bei leichten Frosttemperaturen dazu kommen, dass die Pflanze normal wächst, die Chlorophyllbildung ist aber bereits gestört. Auch bei anderen Pflanzen sind diese Art Schäden zu finden.

Rosenschnitt

Sternrußtau an Rose

Die Rosen treiben bereits kräftig aus, bei den derzeitig warmen Frühjahrstemperaturen. Je nach Lage können sie durch die nächtlichen Fröste bereits Schaden genommen haben. Jetzt kann noch der Frühjahrsschnitt vorgenommen werden. Der Schnitt fördert die Blütenbildung, den Neuaustrieb und die Vitalität der Rose, gleichzeitig kann mit dem Rosenschnitt auch die Ausbreitung des Sternrußtaues und des Rosenrostes vermindert werden. Wichtig ist hierbei, dass die befallenen Blätter und Triebe an der Pflanze entfernt werden und auch die auf dem Boden befindlichen abgeworfenen Blätter eingesammelt werden. 

Video zum Rosenschnitt von der ARD 

Johannisbeerblasenlaus

Johannisbeerblasenlaus
Johannisbeerblasenlaus

Auf den frisch ausgetriebenen Blättern der Johannisbeere sind rote blasige Verformungen zu finden. Auf der Unterseite kann man (evtl.) die grüne Johannisbeerblasenlaus und die weißen Häutungsreste erkennen. Nur bei sehr starkem Befall kann es zu Wachstumsstockungen führen, eine Bekämpfung ist in der Regel nicht notwendig.



Aktuell:

Vom Informationsdienst der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist eine detaillierte Broschüre zum Thema Nützlinge im Garten erschienen. Sie kann hier bestellt oder heruntergeladen werden.

Quelle: Regierungspräsidium Gießen – Pflanzenschutzdienst