Pflanzenschutztipp vom 3. Juni 2020

Raupen im Kohl

Kohlweißling
Kohlweißling

Die Schmetterlinge des kleinen und großen Kohlweißlings, der Kohleule und der Kohlmotte sind wieder in den Kohlbeständen aktiv. Die Eiablage findet nun statt. Um seinen Bestand zu schützen, kann man Schutznetze über die jungen Kohlpflanzen legen. Zudem kann man die Pflanzen, besonders die Blattunterseiten regelmäßig auf Eigelege oder kleine Raupen kontrollieren. Befallene Blätter zügig aus dem Bestand entfernen. Bei ersten Symptomen können Mittel mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis (nicht bei Eulenarten – Noctuidae) oder Spinosad (außer Blattkohl und Kohlrabi) eingesetzt werden.

Blattläuse in Kräutern und Gemüse

Blattläuse an Dill
Blattläuse an Dill

Die Blattläuse können sich derzeit gut vermehren. Die Bedingungen durch die gemäßigten Temperaturen und die moderaten Niederschläge fördern ihre Ausbreitung. Besonders störend sind sie derzeit in Kräutern wie Dill, Petersilie, Salbei und in Gemüsen wie Salat, Möhre und Erbse. Bei geringem Befall können betroffene Pflanzenteile entfernt werden. Bei bestimmten gemüsearten kann zudem ein geringer Befall toleriert werden. Es kann ein Sud aus Brennnesseln Zubereitung siehe: EU-Beurteilungsbericht angewandt werden. Auch verschiedene Präparate auf Rapsölbasis oder mit Kaliseife sind dafür einsetzbar (nicht im Salat).

Gallmilben an Walnuss

Schadbild durch Filzgallmilben an Walnuss
Schadbild durch Filzgallmilben an Walnuss

An Walnuss sind derzeit an den Blättern die Veränderungen durch Gallmilben auffällig. Insbesondere findet man blasige Blattdeformationen durch Filzgallmilben und helle bis braune „Knötchen“ oder Pocken durch die Pockengallmilben. Da in der Regel nur vereinzelte Blätter und Triebe befallen sind, ist eine Bekämpfung nicht notwendig. Wenn die Schadsymptome den Zierwert beeinträchtigen, ist ein Rückschnitt der befallenen Triebe am effektivsten. Eine chemische Bekämpfung ist derzeit nicht zulässig.



Mitmachen und Marienkäfer zählen – welcher ist häufiger?

Asiatischer Marienkäfer und Siebenpunkt-Marienkäfer - Foto: NABU/Helge May
Asiatischer Marienkäfer und Siebenpunkt-Marienkäfer – Foto: NABU/Helge May

Der Nabu hat wieder den Insektensommer ausgerufen und die diesjährige Entdeckerfrage lautet:

„Seit ungefähr 20 Jahren lebt der Asiatische Marienkäfer schon in Deutschland. Mit Ihrer Hilfe wollen wir herausfinden, wie weit sich die invasive Art verbreitet hat und ob der Asiatische Marienkäfer oder der Siebenpunkt-Marienkäfer häufiger zu finden ist. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe: Wie viele Marienkäfer konnten Sie zählen? Dafür müssen Sie einfach während des Insektensommers (29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August) unsere Entdeckungsfrage beantworten.“ Einzelheiten zur Aktion finden sie unter www.nabu.de .

Bestimmungshilfe für Marienkäfer - Grafik: NABU
Bestimmungshilfe für Marienkäfer – Grafik: NABU

Aktuell:

Massenhaft treten schwarze Holunderblattläuse im Holunder auf, insbesondere in wildwachsenden Holundersträuchern. Wer die Holunderblüten zum Verzehren nutzen möchte muss bei der Ernte darauf achten.

Quelle: Regierungspräsidium Gießen – Pflanzenschutzdienst