Tipp vom 14. April 2017
Wacholderblasenrost und Birnengitterost
Ab April bilden sich an manche Wacholderarten, u.a.Juniperus sabinae und Juniperus chinensis auffällige gelb-orange gallertartige Gebilde an den dickeren Trieben. Es handelt sich hierbei um die Fruchtkörper des Wacholderblasenrostes, besser bekannt unter dem Namen Birnengitterrost. Vom Wacholder aus infiziert der Pilz die jungen Blätter der Birne.
Ausführliche Informationen zum Wacholderblasenrost bietet ein Artikel von Thomas Lohrer.
Eine Bekämpfung der Krankheit mit Pflanzenschutzmitteln ist an Wacholder nicht möglich. Während der Infektionszeit, die etwa mit der Vollblüte der Birne beginnt, kann mit dem Fungizid Duaxo Universal Pilz-frei (Wirkstoff Difenoconazol) die Infektion mit dem Pilz vermindert werden. Eine chemische Bekämpfung im Haus- und Kleingarten ist jedoch abhängig von der Größe des Birnbaumes und nur bei jungen und kleinen Birnbäumen überlegenswert.
Monilia-Spitzendürre an Sauerkirsche
Zeigen die Blütenknospen des Sauerkirschen weiße Farbe muss mit Infektionen durch den Erreger der Monilia-Spitzendürre gerechnet werden. Befallsdruck besteht ab dem Stadium ‚Weiße Knospe‘ bis zum Abfallen der Blütenblätter. Wer Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung einsetzen will, muss diesen Zeitraum mit 2 bis 3 Spritzungen abdecken.
Einsetzbar sind folgende Präparate:
- Duaxo Universal Pilz-frei (Difenoconazol)
- Obst-Pilzfrei Teldor oder Steinobst-Pilzfrei Baycor T (Fenhexamid).
Schäden durch Wildschweine
Im Frühjahr und Herbst zerwühlen Wildschweine auf der Suche nach Nahrung Ackerfläche, Grünland, Weiden und Gärten. Sie kommen in der Regel Nachts in kleinen Gruppen, der sogenannten Rotte. Im Garten zerwühlen sie Beete und Rasen, zerstören den Zaun und können Ziergehölze schädigen. Sie suchen in der Erde u.a. nach Käferlarven, Würmern Schnecken. Das die Wildschweine zunehmend in die Siedlungen kommen hat u.a. folgende Gründe: die ursprünglichen Reviere werden immer kleiner, in den Siedlungen wird im Allgemeinen nicht gejagt, in den Gärten ist die Nahrungssuche einfacher zudem werden die Wildschweine durch Essensreste auf dem Kompost unabsichtlich angelockt. Mit geeigneten Abgrenzungen wie Steinmauer oder stabileren Gitterzäunen kann das Eindringen der Wildschweine in den Garten verhindert werden. Für entstandene Schäden durch Wildschweine im eigenen Garten muss der Eigentümer selbst aufkommen (Urteil vom BGH). Schäden auf dem Grünland und auf weiden können unter Umständen ersetzt werden (siehe dazu „Wildschäden am Grünland korrekt regulieren“ vom DLR)
Demnächst wird zum Thema „Wildschäden durch Wildschweine“ ein eigener Artikel in der Infothek veröffentlicht.
Der Pflanzenschutzdienst Hessen wünscht Ihnen ein schönes Osterfest!