21.4.2017 Frostschäden an Obstblüten… Nacktschnecken… Blattläuse an überwinternden Zierpflanzen …

Frostschäden an Obstblüten
Frostschutzberegnung bei Apfelblüte Quelle: www.diesuedtiroler.it
Frostschutzberegnung bei Apfelblüte Quelle: www.diesuedtiroler.it

Die milde Witterung vor Ostern hat dazu geführt, dass sich die Blüten an Süßkirsche, Pflaume, Apfel und anderen Obstkulturen einige Tage früher geöffnet haben, als im langjährigen Mittel. Die letzten frostigen Nächte, in der kalte Polarluft nach Deutschland geströmt ist, haben der überall weit vorangeschrittenen Obstblüte zugesetzt. Bereits bei -2° C kann es zu Frostschäden in der Blüte kommen. In den Obstanlagen und in den Weinbergen wurden Maßnahmen ergriffen um die Frostschäden zu minimieren wie z.B. Frostschutzberegnung und das legen von kleinen Feuern oder das Aufstellen von Fackeln in den Weinbergen

Typische Frostschäden an der Obstblüte, aber auch an anderen empfindlichen Teilen wie den frisch austreibenden Blättern an Gehölzen und empfindlichen Stauden, frisch austreibenden Kräutern und jungen Gemüsepflanzen, sind an der bräunlichen Farbe und der eingefallenen Gewebsstruktur erkennbar.

Die entstandenen Schäden und damit einhergehende Ernteeinbußen im Obst können noch nicht abgeschätzt werden, da die Obstbäume immer sehr viel mehr Blüten ansetzen, als letztendlich benötigt werden.

Nacktschnecken

Spanische Wegschnecken
Spanische Wegschnecken

Das frische Grün der austreibenden Pflanzen und die neu gepflanzten und gesäten Gemüse- und Zierjungpflanzen locken die Nacktschnecken aus Ihren Überwinterungsquartieren im Boden. Sie fressen die jungen Pflanzen und Triebe fast komplett auf und führen so zu einer Schwächung bis hin zum Absterben der Pflanze. Tagsüber verkriechen sich die Nacktschnecken unter feuchte und schattige Nischen. Die zuletzt frostigen Nachttemperaturen können die Nacktschnecken zunächst wieder zurückgedrängt haben.

Zur Bekämpfung der Schnecken bzw. zur Vermeidung der Schäden gibt es verschiedene Strategien von denen hier nur ein paar Beispiele vorgestellt werden:

Bekämpfung:

  • Auslegen von Schneckenkorn mit dem Wirkstoffen Eisen-II-Phosphat oder Metaldehyd – bei dieser Methode werden alle Schnecken abgetötet, auch z.B. die Gehäuseschnecken die in der Regel kaum Schäden an den Kulturen verursacht
  • Auslegen von Brettern im Bett, am Morgen werden die Schnecken ab gesammelt

Vermeidung:

  •  Aufstellen von Barrieren für besonders gefährdete Kulturen, im Handel sind verschiedene Ausführungen der Schneckenzäune erhältlich

Nicht empfehlenswert ist die Bierfallen-Methode in direkt aneinandergrenzenden Kleingärten, hier werden nicht nur die Schnecken aus dem eigenen Garten sondern auch die Schnecken aus den umliegenden Gärten angelockt. Auch das Ertränken der Schnecken oder das bestreuen mit Salz sind unnötig grausame Bekämpfungsmethoden, da sie zu einem langsamen und für die Schnecken qualvollen Tod führen.

Blattläuse an überwinternden Zierpflanzen

Blattläuse an Oleander
Blattläuse an Oleander

Die überwinternden Kübelpflanzen sollten regelmäßig auf Blattlausbefall kontrolliert werden. Die Kübelpflanzen treiben erneut aus, können allerdings bei den aktuellen Temperaturen allenfalls vorübergehend rausgestellt werden. Die einzelne Blattlaus kann sich innerhalb einer kurzen Zeit stark vermehren und so schnell zu kleinen und größeren Blattlauskolonien an den aufbrechenden Knospen und frisch austreibenden Trieben und Blättern führen. Die Kulturpflanzen sind in diesem Stadium sehr empfindlich und können auf diese Weise geschwächt bzw. geschädigt werden. Bei leichtem Befall können die Blattläuse ab gesammelt oder robuste Pflanzen mit einer Wasserbrause abgeduscht werden. Bei stärkerem Befall gibt es im Handel verschiedene Pflanzenschutzpräparate als anwendungsfertiges Spray oder in Form von Stäbchen oder Pflanzenschutzmittelkonzentrate zum selbständigen ansetzen.