Pflanzenschutztipp vom 13. Oktober 2017

  Rote Box Pflanzenschutztipp vom 13. Oktober 2017  
 
Kohlmottenschildlaus an Grünkohl
Kohlmottenschildlaus an Grünkohl

Kohlmottenschildlaus an Winterkohl

Derzeit kann man vielerorts die kleinen weißen Fliegen der Kohlmottenschildlaus fliegen sehen. Sie bevorzugen Kreuzblüttengewächse als Wirtspflanze, darunter sind auch die Kohlpflanzen. Besonders Grün-, Rosen-, und Wirsingkohl sind als Wirtspflanzen beliebt. Hier legen sie auf der Blattunterseite ihre Eier ab und hier findet auch die Larvenentwicklung statt. Die Blattunterseiten sehen dabei stellenweise weiß bepudert aus, da mit der Eiablage und Larvenentwicklung weiße Wachsauscheidungen auftreten. Die Kohlmottenschildlaus schädigt die Pflanze nicht durch Ihre Saugtätigkeit, jedoch führen die zuckerhaltigen Ausscheidungen zu einer Ansiedelung schwarzer Rußpilze. Eine Bekämpfung ist oftmals nicht notwendig. Wenn eine Bekämpfung erfolgen soll, muss diese beim ersten Sichtbarwerden der Symptome im Sommer durchgeführt werden, z.B. mit Produkten die Kali-Seife oder den Wirkstoff Azadirachtin enthalten.

Rußfleckenkrankheit an Apfel
Rußfleckenkrankheit an Apfel

Rußfleckenkrankheit an Apfel

Auf den erntereifen oder frisch geernteten Äpfeln ist ein grauer abwischbarer Belag. Hierbei handelt es sich um die Rußfleckenkrankheit oder auch Regefleckenkrankheit. Sie tritt witterungsbedingt nach einem feuchten Sommer oder Frühherbst auf und wird durch Pilze verursacht. Diese Pilze dringen jedoch nicht durch die Schale ins Fruchtfleisch ein und schädigen so die Früchte nicht. Bei der Lagerung können die befallenen Früchte schneller verschrumpeln. Je schneller die Früchte nach einem Regenguss abtrocknen können, desto geringer ist das Befallsrisiko, aus diesem und weiteren Gründen sind regelmäßige Schnittmaßnahmen erforderlich um eine luftige und lichtdurchflutete Krone zu erhalten. 

Einräumen der Topfpflanzen ins Winterquartier

Für die nächsten Tage ist durch Hoch „Tanja“ nochmals schönes Wetter vorausgesagt. Danach sollten aufgrund der fallenden Tages- und Nachttemperaturen die ersten empfindlichen Topflanzen auf ihr Winterquartier vorbereitet werden. Hier haben wir ein paar allgemeine Tipps vorbereitet. Dürre Blätter und Zweige sowie die Blüten und das Unkraut in den Töpfen werden gründlich entfernt. Die meisten Kübelpflanzen können auch um 1/3 zurückgeschnitten werden siehe Übersicht. Kontrollieren Sie ihre Kübelpflanzen auf Schädlinge wie Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse und Spinnmilben sowie auf Ameisennester. Zur Bekämpfung können Sie bei Tagestemperaturen um 15 °C noch systemisch wirkende Präparate mit den Wirkstoffen Thiacloprid und Acetamiprid einsetzen, Kontaktmittel mit den Wirkstoffen Rapsöl und Pyrethrine sind noch bis 5 °C verwendbar. Der Topfballen darf nicht durchnässt sein. Da die Pflanzen in ihrem Winterquartier in der Ruhephase sind, verbrauchen sie nur sehr wenig Wasser, ist die Erde zu feucht entstehen Wurzelfäulen die zum Absterben der Pflanze führen können. Die Pflanzen sollten hell und nicht zu dicht gedrängt im Winterquartier stehen. Der Raumtemperatur im Winterquartier richtet sich nach der Herkunft der Pflanzen: mediterrane Pflanzen 5-10 °C, tropische Pflanzen 10-15 °C.

Quelle: Regierungspräsidium Gießen, Dezernat Pflanzenschutzdienst

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