Pflanzenschutztipp vom 11. Mai 2020

Echter Mehltau an Beet- und Balkonpflanzen

Echter Mehltau an Vergissmeinnicht
Echter Mehltau an Vergissmeinnicht

An Zierpflanzen der Frühjahrsbepflanzung wie Vergissmeinnicht, Bellis, Ranunkeln und andere Kulturen im Balkonkasten und Beet sind weiß bestäubt vom Echten Mehltau. Besonders bei dicht stehenden Pflanzen treten zuerst die typischen Schadsymptome auf. Da manche Mehltauarten ein sehr großes Wirtspflanzenspektrum haben, sollten die befallenen Pflanzen möglichst schnell entfernt werden um ein übergreifen der Krankheit auf andere Pflanzen zu vermeiden.


Buchsbaumblattsauger

Buchsbaumblattsauger
Buchsbaumblattsauger

An den Triebspitzen sind die jungen Blätter blasig verformt. In den löffelartig verformten Blättern und in deren Nähe findet man weiße wollartige Gebilde und die Larven des Buchsbaumblattsaugers. In der Regel treten sie nesterweise an Buchsbaum oder auch Lorbeer auf. Die befallenen Triebe können zurückgeschnitten und entsorgt werden. Eine Behandlung ist in der Regel nicht nötig. Wenn dennoch eine Bekämpfung angestrebt wird, können Präparate auf  Neem, Orangenöl, oder Rapsölbasis eingesetzt werden.

Gallmilben an Ahorn

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Gallmilben an Ahorn

Auf der Blattoberseite des Ahornblattes (oftmals Bergahorn oder Feldahorn) befinden sich meist rötliche runde knubbelige oder hörnchenartig spitze Verformungen des Blattes. Verursacht werden diese Wucherungen durch verschiedene Arten von Gallmilben. Auch an anderen Baumarten wie Eiche, Ulme, Hainbuche usw. kommen verschiedene Formen von Wucherungen, zumeist ausgelöst von Gallmilben vor. Im Inneren der Wucherungen entwickeln sich die Milben. Eine chemische Bekämpfung ist nicht erforderlich, da die Gallmilben das Wachstum nicht beeinträchtigen. Mit einem Rückschnitt im Frühjahr kann die Gallmilbenpopulation effektiv verringert werden.

Tipps im Umgang mit Trockenperioden

Current Drought Situation, uppermost 25cm.
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Derzeit ist der Gesamtboden vielerorts trotz der vergangenen Regenfälle unterhalb der obersten Schicht zu trocken. Noch kann niemand seriös abschätzen ob der kommende Sommer wieder so trocken wird, wie die beiden letzten. Dennoch geht der Trend der letzten Jahre hin zu extremeren Wetterlagen und damit auch zu wärmeren und trockeneren Sommermonaten. Dies bedeutet für unsere Böden, dass der Anteil des pflanzenverfügbaren Wassers bedenklich sinkt und es zu Dürren kommen kann. Tiefere wissenschaftliche Betrachtungen zum Thema Klimaforschung und dem Dürrezustand des Bodens gibt das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in seiner Rubrik Dürremonitor. Ein paar kleine Tipps für den Umgang bei Trockenheit im Garten: Beete abdecken/mulchen mit Häckselgut, Rindenmulch um den Boden feucht zu halten und vor rascher Austrocknung durch direkte Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei der langsamen Zersetzung der gehäckselten Zweige/des Rindenmulches wird zudem das Bodenleben gefördert und Nährstoffe werden freigesetzt. Bei geeigneten Beeten kann man mit der Anlage einer Tröpfchenbewässerung zielgenau und wassersparend die gewünschten Pflanzen bewässern. Mit einer programmierbaren Zeitschaltautomatik kann die Bewässerung auch während des Urlaubes organisiert werden. Mit dem unterirdischen Einbau von Zisternen  oder dem  Aufstellen von mehreren abgedeckten Wasserfässern (Wassertonnen, Container) kann das Regenwasser aufgefangen und gespeichert werden. Einige GaLa-Baufirmen haben sich auf die Anlage passgenauer Bewässerungen spezialisiert.

Aktuell:

Ab heute beginnen die Eisheiligen und die kommenden Nächte machen ihrem Namen diesmal alle Ehre. Es werden in den Nächten Kaltlufteinbrüche und mancherorts Minusgrade erwartet, die den empfindlichen Pflanzen schaden können. Darum gilt auch für dieses Jahr, empfindliche Pflanzen wenn möglich reinholen oder abdecken. Dieses Jahr sind die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai und zählen zu den bekanntesten Bauernregeln.

Eine Bauernregel besagt z.B.: „Die Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie. Pankratius und Servatius bringen oft Kälte und Verdruss.“

Quelle: Regierungspräsidium Gießen – Pflanzenschutzdienst