Monilia-Fruchtfäule an Apfel
Auf den reifenden Äpfeln haben sich kreisförmige braune Faulstellen entwickelt, die Monilia-Fruchtfäule, die später die ganzen Früchte erfassen. Auf den Faulstellen bilden sich weiß-gelbe ringförmige Schimmelpolster. Die Sporen des Pilzes dringen über kleine Wunden in den Apfel ein, u.a. Fraßstellen von Insekten, und zerstören das Fruchtfleisch. Befallene Früchte müssen regelmäßig geerntet und entsorgt werden. Dichte Baumkronen fördern den Pilzbefall. Auch Birnen, Pflaumen und Kirschen können von der Monilia-Fruchtfäule betroffen sein.
Kirschessigfliege an Brombeeren
Weiterhin ist die Kirschessigfliege aktiv und führt zur Vermadung der Früchte. Derzeit sind besonders die Brombeeren, späte Himbeeren und z.T. auch Zwetschen betroffen. Wie im Tipp vom 7.Juli erwähnt, legen die Kirschessigfliegen ihre Eier direkt in die reifen Früchte ab. Die sich entwickelnden Larven können witterungsabhängig schon nach 2-3 Tagen nach der Eiablage kollabieren. Die befallenen Früchte müssen regelmäßig geerntet und entsorgt werden um eine weitere Verbreitung der Kirschessigfliegen einzudämmen. In Hessen gibt es an mehreren Standorten Erhebungen über das Vorkommen der Kirschessigfliege – hier finden Sie dazu eine Übersicht.
Rübenfliege und Blattflecken an Mangold
Im Mangold ist derzeit regional verstärkt das Auftreten der Rübenfliege zu beobachten. Auf den Blättern sind helle unregelmäßige Flecken zu finden, teilweise kann man die Larven der Rübenfliege in den Miniergängen innerhalb des Blattes sehen. Die Rübenfliegen kommen auch in anderen Kulturen wie z.B. Spinat vor. Durch die feuchte Witterung hat auch der Befall mit Blattflecken, ausgelöst durch den Cercospora-Pilz, zugenommen. Zunächst bilden sich kleine ringförmige braune Flecken mit weißem Zentrum auf den Blättern. Bei starkem Befall können diese dann ineinander übergehen und zum Absterben des Blattes führen.
Hinweis: Buchsbäume sind wieder von Larven des Buchsbaumzünsler befallen, die Larven befinden sich kurz vor der Verpuppung, eine Bekämpfung ist derzeit nicht möglich. Um Buchsbäume vor Befall zu schützen, kann man die Buchsbäume rechtzeitig vor dem Falterflug mit einem Schädlingsschutznetz einnetzen. Durch die feuchtwarme Witterung tritt regional das Buchsbaumtriebsterben auf, eine Pilzkrankheit, die sich zu Beginn mit orange bis braunen Blattflecken zeigt.
Quelle: Regierungspräsidium Gießen, Dezernat Pflanzenschutzdienst