Pflanzenschutztipp vom 21. September 2017

Schnecken

Eigelege einer Nacktschnecke

Beim entfernen der abgeernteten Pflanzen aus dem Beet und beim Umgraben stößt man immer wieder auf runde weiße etwa 2-3 mm große Kugeln die meist zu mehreren nebeneinander liegen. Es handelt sich hier meist um Eigelege von Nacktschnecken, diese sollten sorgfältig entfernt werden. In diesen Tagen kann auch die „Schneckenhochzeit“ – die Paarung der Schnecken –  beobachtet werden, zwei Schnecken sind engumschlungen und tauchen Samenzellen aus, anschließend legen beide Schnecken (sie sind zwittrig) ihre Eier in etwa 5-10 cm tiefe Löcher im Boden ab. Es gibt verschiedene Arten von Nacktschnecken im Garten, die größten Schäden werden durch die spanische Wegschnecke (7-14 cm rot bis bräunlich) verursacht. Schnecken sind meist dämmerungsaktiv und halten sich tagsüber unter den Pflanzen versteckt. Einsammeln kann man Sie z.B. indem man ein Brett aufs Beet legt und am nächsten Morgen die darunter versammelten Schnecken aufliest. Durch Schneckenzäune oder Barrieren wie z.B. Kupferbänder lassen sich Schnecken gezielt abhalten. Schneckenkorn (Wirkstoffe: Eisen-II-Phosphat oder Metaldehyd) kann bei starkem Befall eingesetzt werden.

Rost an Lauch

Rost an Lauch

Am Lauch (Porree) aber auch am Schnittlauch entstehen zunächst orange runde Pusteln die später bräunlich werden. Diese Rostpusteln werden durch den Rostpilz – Puccinia allii verursacht. Die Blattoberhaut ist an der Befallsstelle aufgerissen. Auf dem über den Winter stehenden Lauch überwintert der Pilz. Um eine Neuinfektion der Jungpflanzen im nächsten Frühjahr zu verhindern, sollte der Winterlauch rechtzeitig vor der Neuanpflanzung geerntet werden. Den befallenen Schnittlauch kurz über der Erde abschneiden und altes Laub entfernen.

Dickmaulrüssler

Schaden durch Dickmaulrüssler

An den Rändern der Blätter vieler Ziergehölze (u.a. Rhododendron, Flieder, Forsythie, …) kann buchtenförmiger Fraß beobachtet werden. Verursacht werden diese Schäden durch den Dickmaulrüssler, der mit mehreren Arten im Garten vertreten sein kann. Tagsüber halten sich die etwa 1 cm großen braunen Käfer am Boden unter den Sträuchern auf. Mit Beginn der Dämmerung klettern sie an den Pflanzen hoch und beginnen blattunterseits zu fressen. Bei der kleinsten Berührung lasen sie sich auf den Boden fallen. Ihre Eier legen sie im Boden ab, dort entwickeln sich die Käferlarven und fressen von den Feinwurzeln der Sträucher. Dadurch können bei trockener Witterung junge Ziergehölze stark geschädigt werden. Zur Bekämpfung können Nematoden (kleine Fadenwürmer) gegen die Larven im Boden eingesetzt werden. Die Wirksamkeit dieser Methode ist stark von der Witterung und der Bodenbeschaffenheit abhängig, größere Erfolge lassen sich nur bei Topfpflanzen erzielen. Zur Bekämpfung der Käfer kann das Pflanzenschutzmittel Schädlingsfrei Careo (Acetamiprid) bei stärkeren Schäden eingesetzt werden.

Quelle: Regierungspräsidium Gießen, Dezernat Pflanzenschutzdienst

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