30.04.2017: Falscher Mehltau an Spinat – Lauchminierfliege an Zwiebelgewächsen – Rhododendronzikade

Falscher Mehltau an Spinat

Falscher Mehltau an Spinat

Wenn die Spinatblätter blasige Aufwölbungen und zunächst Blattaufhellungen und anschließend grau-violette Flecken aufweisen, handelt es sich hier um Falscher Mehltau. Auch an Mangold kommt diese Pilzkrankheit vor. Die Krankheit wird durch die feuchte Witterungsperiode, die sich nach Ostern eingestellt hat, begünstigt. Zudem wird die Ausbreitung durch zu enge Pflanzabstände gefördert. Der Einsatz von Fungiziden ist nicht möglich. Der Anbau von resistenten Sorten (siehe Liste) kann erwogen werden, jedoch kommt es immer wieder vor, dass eine Resistenz durch den Schaderreger gebrochen wird.

Lauchminierfliege an Zwiebelgewächsen

Fraßspur der LauchminierfliegeFraßspur der Lauchminierfliege

An Schnittlauch sind bereits Fraßspuren der Lauchminierfliege gefunden wurden. Die Fraßspuren sind typischerweise an kleinen weißen Fraßpunkten zu erkennen, die wie bei einer Perlenkette in einer Reihe angeordnet sind. Nun ist an überwinternden Beständen von Schnittlauch, Porree, Knoblauch und Zwiebel mit dem

Auftreten der Lauchminierfliege zu rechnen. Gefährdet sind in der Nähe befindliche junge Lauch- und Zwiebelpflanzen. Die Lauchminierfliege legt ihre Eier an den Blattspitzen ab. Die geschlüpften Larven wandern ins Blattgewebe in Richtung des Pflanzenstammes. Durch den Larvenfraß kommt es zu verdrehten Blättern, die Blätter können entlang des Minierganges aufreißen und auch absterben. Als Schutz gegen die Lauchminierfliege können engmaschige Kulturschutznetze ausprobiert werden, jedoch lässt sich damit der Befall in der Regel nicht völlig unterbinden.

Rhododendronzikade

Larve der Rhododendronzikade

Auf der Blattunterseite der Rhododendronblätter sind kleine gelbgrüne Insekten vertreten, die Blattläusen ähnlich sehen können. Dies sind die Larven der Rhododendronzikade. Die adulten Rhododendronzikaden treten etwa Juli auf und sind durch ihre auffällige grün-rote Zeichnung leicht zu erkennen. Die Zikaden verursachen auf den Blättern kleine helle Pünktchen, in dem sie an den Stellen den Pflanzensaft aussaugen. Die Zikaden stehen im Verdacht den Erreger des Knospensterbens, den Pilz Pycnostysanus azaleae zu übertragen. Da die Zikaden sehr mobil sind und bei der kleinsten Berührung des Blattes aufspringen, ist eine

Bekämpfung nicht empfehlenswert.

Quelle: Regierungspräsidium Gießen, Dezernat Pflanzenschutzdienst